Kampfkunst
Persönlichkeitsentwicklung
"Nimm an, was nützlich ist. Lass weg, was unnütz ist. Und füge das hinzu, was dein Eigenes ist."
Bruce Lee
Der große Kung Fu-Kämpfer und Lehrer Bruce Lee hat mit diesen kargen Worten den spirituellen Kern seiner Kampfkunst zusammengefasst.
Es ist wichtig den Unterschied zwischen Kampfkunst und Kampfsport zu kennen, denn sie unterscheiden sich drastisch in den angestrebten Zielen.
Kampfsport strebt nur nach einem: dem Sieg. Das ist auch durchaus in Ordnung.
Kampfkunst hat niemals Gewalt zum Ziel. Diese Kunst will den Kampf überwinden und unnötig machen. Der Übende strebt durch die Kampfkunst eine langfristige Wirkung an; auf der Basis von innerer Stärke und Harmonie. Das Ideal des Siegens beruht auf Nicht-Kämpfen.
Somit braucht KampfSPORT einen Starken und einen Schwachen, damit ein Sieger ermittelt werden kann. KampfKUNST braucht nur eine gegenwärtige Persönlichkeit.
Das höchste Ziel der Kampfkünste ist der Weg des Individuums und seiner persönlichen Entwicklung. Dazu gehört die meisterhafte Beherrschung der Techniken und die Demut gegenüber den eigenen Fähigkeiten.
Kampfkünste bieten einen Raum um lebendig zu werden, fördern die Verspieltheit, die Kreativität und das Experimentieren, die Freude, Wildheit, Spannung und Entspannung. Das eigene Potential sowie die eigene innere Kraft und Stärke werden entdeckt. Wir begegnen uns selbst und Anderen. Ein wortloses “Berühren“ mit dem Gegenüber entwickelt sich.
Technische Bewegungsabläufe fördern die Beweglichkeit und Koordination und verbessern das Gleichgewicht. Sowohl die Körperwahrnehmung als auch Konzentration und Ausdauer werden gesteigert.
Der ganze Körper ist Bewegung – leicht und schnell. Es entstehen eine Durchlässigkeit im Körper und ein klares Fokussieren. Die Kampfkunst bringt uns aus unserer Komfortzone, um Neues zu entdecken und dieses zuzulassen. Das Training stärkt unser Selbstbewusstsein und -vertrauen und wirkt sowohl auf die Körperhaltung als auch auf die Ausdruckskraft, was sich wiederum in unseren Alltag überträgt.
Teamentwicklung
Teamentwicklung kann mit Elementen aus der Kampfkunst verbunden werden. Das fördert die Gemeinschaft, die Kommunikation auf verbaler und nonverbaler Ebene, stärkt die sozialen Kompetenzen und fördert ein ressourcenorientiertes Arbeiten. Es stärkt das Vertrauen und sorgt für nachhaltige Erinnerungen.
Das Prinzip der Kampfkunst basiert auf Empathie und den Willen, Zeit für die gemeinsame Entwicklung zu investieren; sowie jegliche soziale oder kulturelle Unterschiede beiseite zu schieben.
Dabei gilt die "goldene Regel": "Was du nicht willst, das man dir tut, das füg' auch keinem anderen zu." Dieses Prinzip sichert den Erfolg der Gruppe und des Einzelnen, sowie die Gesundheit jedes Mitglieds.
Führung
"Nur wer Widersprüche aushält, kann die Wahrheit erkennen."
Chinesisches Sprichwort
Empowerment im Sinne der Kampfkunst bedeutet, dass es die Kernaufgabe einer Führungskraft ist, seine Mitarbeiter zu fördern und sie zum inneren Wachstum zu bewegen. Querdenker und Innovatoren bringen Vielfalt und ungewöhnliche Gedanken in ein Team. Sie sind erwünscht. Es ermöglicht dem Management die Ziele eines Unternehmens auf den verschiedenen Ebenen zu betrachten und auf einem klaren Weg zu verfolgen, was wiederum den Erfolg des Unternehmens sichert.
Die Zauberformel für eine Führungskraft heißt: wirken und bewirken statt machen!
Es ist der Geist, den eine Führungskraft in Ihrem Bereich ausstrahlt. Die Führungskraft wird teilweise entbehrlich, was wiederum bedeutet, dem Team Vertrauen zu schenken und eine gewisse Freiheit zu gewähren.
Ohne eine gegenseitige offene und ehrliche Kommunikation, Respekt und einem gemeinsamen Fokus kann kein Gesamtwohl entstehen.
Kampfkunst lehrt, was Führungskräfte gut gebrauchen können: innere Ruhe als Basis für klare Gedanken.
Im Rahmen der Kampfkunst fordert die Kampfsituation ein Situations-Potential. Das bedeutet, dass die Realität ein vorübergehendes Phänomen ist und der Wandel ist die Normalität in unserer Welt. Durch Kampfkunst entwickeln wir eine innere Klarheit, Präsenz und natürliche Autorität, die sich in Körperhaltung und -ausdruck wiederspiegelt. Wir erlernen das Loslassen zum richtigen Zeitpunkt, uns selbst zurückzustellen – keine Selbstverherrlichung, und ein besseres Parieren von Respektlosigkeit. Konzentration, Mut und konsequentes Handeln, Konfliktmanagement, Grenzen setzen, Überwindung der Angst und Stressreduzierung sowie ressourceneffizientes Arbeiten sind weitere Lerneffekte der Kampfkunst.